Topi auf Pflegestelle in Goldenstedt
Beschreibung
Golden Retriever
geboren: 01.01.2012
Gesundheitszustand: gut
Verträglich mit: je nach Symphatie
Jagdverhalten: nicht bekannt
sucht: Menschen mit Hundeerfahrung
Eigenschaften
Topi befindet sich nun seit drei Jahren in einer sehr netten Pension, wo er sich gut eingefügt hat. Topi hat sich zu einem aufgeweckten, intelligenten Kerl entwickelt, der gern und schnell lernt und seinen Menschen unbedingt gefallen will. Ein gewisser Wachtrieb ist vorhanden.
Topi ist sehr menschenbezogen, verschmust, verspielt und ein bisschen wild und stürmisch. Die Grundkommandos beherrscht er gut, Leinenführigkeit muss ihm von Zeit zu Zeit noch einmal neu erklärt werden.
Seine Familie sollte mit ihm ruhig mit Dummys arbeiten, da er dieses Hobby für sich entdeckt hat.
Gesucht wird für Topi ein Einzelplatz, da er nicht vorbehaltlos mit Artgenossen verträglich ist. Er würde gern ländlich wohnen, da die Hektik einer größeren Stadt ihn überfordern würde.
Es wird Zeit, das Topi seine Menschen findet.
Er ist kastriert, geimpft, gechipt und entwurmt.
Update November 2017
Topi macht weiterhin große Fortschritte. Hat er vor einem guten Jahr noch sehr lange gebraucht, um nach Hundesichtung wieder runterzukommen, fährt er inzwischen auch nach stressigen Begegnungen nach kurzer Zeit wieder herunter und ist dann zwar noch aufgeregt, aber er kommt aus den Übersprunghandlungen heraus.
Die Übersprunghandlungen kann man nicht schönreden: Wenn Topi mit einer Situation überfordert ist, gerät er sehr stark in Rage, springt kreischend in die Leine und kann auch, bei ganz starkem Stress, rückgerichtetes Schnappen zeigen. Dies ist jedoch sehr, sehr selten geworden, es gibt kaum noch Situationen, in denen er das zeigt.
Immer deutlicher wird, dass Topi seinem Menschen bedingungslos vertraut, wenn man sich das Vertrauen verdient. Er braucht einen souveränen Menschen, der ihm Halt und Sicherheit gibt, denn allein ist er nicht souverän genug, um mit Dingen umzugehen, die außerhalb seiner Routine sind. Autos sind z.B. auf der Straße kein Problem, auch wenn mehrere hintereinander vorbeikommen. Aber ein einzelnes Auto im Wald? Das gehört da nicht hin, und sofort ist Topi in Habachtstellung. Sagt man ihm dann, dass alles okay ist und glaubt er das, lässt er sich problemlos vorbeiführen.
Bezüglich der Artgenossenproblematik hat sich herauskristallisiert, dass Topi gar nicht wirklich artgenossenaggressiv ist. Aufgrund seiner problematischen Vorgeschichte hat er schlicht nicht gelernt, mit anderen Hunden zu kommunizieren; er spricht seine eigene Muttersprache eher holprig. Auf andere Hunde reagiert er vor allem deshalb so unangemessen heftig und aggressiv, weil er gar nicht versteht, was diese von ihm wollen. Darüber gerät er so in Stress, dass er kaum je auf die Idee kommt, es mit normaler hündischer Kommunikation zu versuchen.
An diesem Sprachdefizit arbeiten wir jedoch sehr erfolgreich; mit bekannten Hunden kann Topi inzwischen durchaus angemessen kommunizieren.
Hier spielt besonders mein eigener, sehr souveräner, Rüde eine große Rolle. Mit ihm kann ich Topi problemlos zusammen im Auslauf laufen lassen. Zwar fehlen Topi noch etliche Feinheiten in der hündischen Kommunikation, aber es wird immer besser.