Sami ist erst seit wenigen Tagen im Tierheim in Schumen. Er wurde ausgesetzt und an einem Verkehrskreisel nicht allzu weit vom Tierheim gefunden. Sami bedeutet aus dem Polnischen übersetzt -allein-. Und das war er, mutterseelenallein und hilflos. Er ist völlig blind und total abgemagert. Wer ist so herzlos? Wir schätzen Sami auf ca. 6-7 Jahre. Er könnte im Juni 2017 geboren worden sein, möglicherweise auch ein, zwei Jahre früher.
Er hat eine Schulterhöhe von ca. 46 cm und einen kurzen Schwanz. Sein aktuelles Gewicht passt noch nicht zu seiner Größe. Er wird nun erst einmal gepäppelt. Noch sieht und fühlt man bei dem armen Kerl jeden Knochen.
Sami lebt im Moment noch in der Quarantäne, da er aufgrund seiner Blindheit und seiner körperlichen Verfassung nicht einfach in eine Gruppe integriert werden kann. Er ist der Schwächste und dadurch sehr gefährdet, denn Hunde erkennen sofort ein „mögliches Opfer“. Es kommt hinzu, dass das Tierheim aktuell zu klein für all die Hunde ist und der soziale Druck unter den Hunden stetig wächst. Wir bemühen uns, die Gruppen so zusammenzusetzen, dass es einigermaßen harmonisch bleibt. Die Gesamtsituation in diesem Frühjahr können wir jedoch nur als dramatisch und für alle Beteiligten belastend nennen.
Natürlich haben wir Sami auch schon für einen kurzen Spaziergang an Halsband und Leine vor das Tierheim geführt. Er orientiert sich gut mit seiner Nase, war aber generell, das wundert uns natürlich nicht, noch unsicher.
Noch stößt er an Gegenstände und stolpert über Stufen. Man muss ihn gut leiten und als „Blindenhundführer“ umsichtig und vorausschauend sein. Wir sind uns nicht sicher, ob er noch etwas hört, da er sich bei vorbeifahrenden Autos, LKWs usw. nicht erschreckte und keine Regung zeigte. Sollte das so sein, tut er uns doppelt leid. Es kann jedoch auch sein, dass sein Gehör noch funktioniert, er all diese Geräusche kennt und sich aus diesem Grund nicht aus der Ruhe bringen ließ. Nichtsdestotrotz wünschen wir ihm ein liebevolles Zuhause, sicher das erste in seinem Leben, in dem nach Möglichkeit die Möbel dauerhaft an ihrem Platz bleiben und Sami sich nach seiner Eingewöhnung gut zurecht findet.
Sami zeigt sich als aktiver und bewegungsfreudiger Hund, der mit Geschirr und Schleppleine wunderbar ausgeführt und ausgelastet werden kann. Selbst Nasenarbeit klappt mit Schleppleine sehr gut.
Er ist gechipt, entwurmt, hat die erste Impfung, bekommt in Kürze die zweite und wird vor der Ausreise noch kastriert. Wer jetzt noch zweifelt, ob er einen blinden Hund aufnehmen möchte: Wir stellen gerne den Kontakt zu Adoptanten her, die langjährige Erfahrung haben und immer gerne helfen.
Der Anbieter "Grund zur Hoffnung e.V." besitzt eine Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz und garantiert die Durchführung und/oder Dokumentation der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Tiergesundheit vor Abgabe eines Tieres. Diese tierärztlichen Behandlungen werden in den EU-Heimtierausweis oder Impfpass eingetragen, welchen der neue Besitzer bei Übergabe des Tieres ausgehändigt bekommt.
Eigenschaften
verträglich mit Rüden, verträglich mit Hündinnen, verträglich mit Katzen
Für dieses Tier können Sie eine
Patenschaft übernehmen. Eine Patenschaft hilft den Tierschutzvereinen Tierarztkosten, die durch Impfungen, Operationen, Kastrationen etc. entstehen, zu finanzieren. Sie können jedoch auch eine Patenschaft in Form von Sachgeschenken übernehmen, d.h. Sie übersenden den jeweiligen Verein für ihr Patentier Grundausstattung, wie Napf, Decke, Halsband, Leine, Spielzeuge, Futter etc. oder Sie finanzieren diese Sachen. Ob Sie sich für eine monatliche Zahlung, eine Einmalzahlung oder eine Sachspende entscheiden, ist Ihnen überlassen - ihrem Patentier hilft jede Zuwendung. Den allgemeinen Ablauf der Patenschaft klären Sie bitte direkt mit der entsprechenden Tierschutzorganisation. Für eine Kontaktaufnahme können Sie unten stehendes Formular verwenden.