Das erste Mal kam der wunderschöne Rüde im Februar 2023 als Abgabehund zu uns, weil es mit der vorhandenen Hündin im Zuhause nicht mehr geklappt hat. Bei uns zeigte er sich als freundlicher, aufgeschlossener Rüde, der natürlich auf Grund seines Alters noch etwas Erziehung und Führung benötigte. Schnell fanden wir eine Familie, die sich dieser Aufgabe stellen wollte. Leider kam Charly aus dieser Vermittlung im Juni 23 wegen Überforderung zurück.
Anscheinend hatte man sich das Leben mit einem jungen aktiven Rüden in der Pubertät einfacher vorgestellt.
Zurück auf dem Boxerhof hat der lustige Boxer uns direkt wieder verzückt. Für uns zeigte Charly sich als völlig normaler Hund, der Auslastung und Führung benötig. Schnell fand sich eine boxererfahrene Familie, diesmal sollte doch nun wirklich alles perfekt passen, damit Charly nun endlich ankommen durfte. Die ersten Rückmeldungen waren positiv und umso mehr waren wir geschockt als nach 2 Wochen der Anruf kam, dass Charly den Nachbarn gebissen hat. Die Aussagen des aktuellen Besitzers und des Nachbarn waren so unterschiedlich, dass wir nur raten können, was wirklich passierte.
Dieser Vorfall zog leider eine Anzeige beim zuständigen Ordnungsamt nach sich. Die Folge war sofortige Leinen und Maulkorb Auflage für Charly bis zu einem Wesenstest, den er absolvieren müsse.
Charly wurde zurück auf den Boxerhof gebracht.
Um seine Chancen auf einen erfolgreichen Wesenstest zu optimieren, haben wir den Rüden in ein Trainingsinternat der Pension und Hundeschule -Weserköter- gegeben. Wir betonen, dass Charly bei uns nie ein aggressives Verhalten gegen irgendeinen Menschen gezeigt hat. Auch bei Bianca und Annika von der Hundeschule zeigte er sich freundlich und aufgeschlossen.
Während des intensiven Trainings kamen dann doch ein paar Baustellen zu Tage. Charly hat leider nie gelernt mit Frust umzugehen und gewisse Situationen auszuhalten. Man zeigt ihm nun auch, in solchen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren und er lernt wirklich schnell und macht seine Sache ganz großartig. Ein großes Defizit ist leider seine liebe zu Bällen. Hat er erstmal einen Ball, möchte er diesen um jeden Preis behalten.
Viele Menschen wissen gar nicht was sie anrichten, wenn sie ihre Hunde zu Balljunkies heranziehen und wieviele Probleme durch zu intensives Spiel folgen können.
Alles in Allem hat Charly bereits große Fortschritte gemacht, deshalb haben wir dem Wesenstest Termin Anfang Oktober auch recht gelassen entgegen gesehen.
Doch da hatten wir uns leider geirrt, nach ca. 3 Minuten war der Test beendet, weil Charly seinen Tennisball nicht abgeben wollte. Jetzt hat der Rüde den Stempel -gefährlicher Hund-! Für uns völlig unverständlich, denn Charly ist wirklich ein ganz toller Kerl.
Nun sind wir aber gezwungen, ihn mit dieser Einstufung zu vermitteln und suchen Menschen, die sich vor den Auflagen wie Haltungsgenehmigung und Maulkorb nicht scheuen. Gerne stehen wir da mit Rat und Tat zur Seite.
Zu unserer großen Freude haben die Trainerinnen der Hundeschule sich so in die charmante Samtschnute verguckt, dass er bis zu seiner Vermittlung dort bleiben kann und weiter mit ihm täglich trainiert wird. Auf der großzügigen Außenanlage darf er dort mit seinen Hundekumpeln toben. Tausend Dank für eure tolle Arbeit und euer großartiges Engagement.
Aber ein eigenes Zuhause für Charly wäre natürlich unser und bestimmt auch sein größter Wunsch...
Durch die Einstufung zum -gefährlichen Hund- wird die Vermittlung von Charly sicherlich erschwert und er gehört jetzt zu unseren Sorgenkindern .
Das intensive Training über Wochen hat sehr hohe Kosten verursacht, aber wir meinen, es sollte nichts unversucht bleiben.
Demnächst macht Charly noch einen Ausflug zu einer Maulkorb Manufaktur, damit er einen speziell angefertigten Maulkorb bekommt, denn für unsere kurzen Boxerschnuten findet man leider nichts von der Stange.
Der Anbieter "Boxer Nothilfe Deutschland e.V." besitzt eine Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz und garantiert die Durchführung und/oder Dokumentation der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Tiergesundheit vor Abgabe eines Tieres. Diese tierärztlichen Behandlungen werden in den EU-Heimtierausweis oder Impfpass eingetragen, welchen der neue Besitzer bei Übergabe des Tieres ausgehändigt bekommt.
Eigenschaften
nur für hundeerfahrene Menschen geeignet, verträglich mit Hündinnen
Für dieses Tier können Sie eine
Patenschaft übernehmen. Eine Patenschaft hilft den Tierschutzvereinen Tierarztkosten, die durch Impfungen, Operationen, Kastrationen etc. entstehen, zu finanzieren. Sie können jedoch auch eine Patenschaft in Form von Sachgeschenken übernehmen, d.h. Sie übersenden den jeweiligen Verein für ihr Patentier Grundausstattung, wie Napf, Decke, Halsband, Leine, Spielzeuge, Futter etc. oder Sie finanzieren diese Sachen. Ob Sie sich für eine monatliche Zahlung, eine Einmalzahlung oder eine Sachspende entscheiden, ist Ihnen überlassen - ihrem Patentier hilft jede Zuwendung. Den allgemeinen Ablauf der Patenschaft klären Sie bitte direkt mit der entsprechenden Tierschutzorganisation. Für eine Kontaktaufnahme können Sie unten stehendes Formular verwenden.