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Erholsamer Schlaf für Hunde – Ratgeber rundum Zubehör und Verhaltensweise

Hundebett_1 Von einem wohltuenden Schlaf profitieren nicht nur Menschen. Auch der Gesundheit von Hunden kommt eine ungestörte Ruhephase zugute. Da erholsamer Schlaf von zahlreichen Faktoren abhängt, sollte nicht nur das Hundebett kritisch ausgewählt werden. Auch der Schlafplatz nimmt großen Einfluss und einige Haustiere müssen Entspannung sogar üben.

Bett, Schlafsack oder Kissen?

Das Angebot an Hundebetten, Kissen und Decken ist groß. Die Regale in Zoohandlungen sind voll von attraktiven Optionen und im Internet herrscht unendliche Vielfalt. Die Kaufentscheidung fällt entsprechend schwer.

In erster Linie sollte nicht die Optik entscheiden, sondern der individuelle Bedarf. Wie bei Menschen sind auch die Ansprüche von Hunden unterschiedlich. Während es sich beispielsweise der schwere Rottweiler gern im orthopädischen Hundebett mit nachgiebiger Matratze gemütlich macht, kuschelt sich der kleine Dackel womöglich am liebsten in einen Hundeschlafsack. Letztere sind außerdem ideal für ängstlichste Hunde und Welpen, weil sie durch ihre Formgebung Sicherheit beziehungsweise Nestwärme suggerieren. „Der „Deckel“ auf dem Schlafsack schützt den Hund vor dem Auskühlen und gibt ihm ein Gefühl der Geborgenheit“, heißt es im Ratgeber des Bewertungsportals rundum Schlafsäcke (Quelle: https://www.schlafsack.net/hundeschlafsack/). Dort lassen sich ergänzend Materialempfehlungen zum Hundeschlafsack nachlesen. Hundekörbchen, Kissen und Boxen kommen zum Schlafen ebenso infrage. Allerdings müssen auch hier der Hund und seine Vorlieben beziehungsweise Bedürfnisse im Vordergrund stehen:

  • Viele scheue Hunde nehmen Hundeboxen in der Wohnung sehr gut an. Am besten mit geschützten Seiten und nur einer Öffnung. Der höhlenartige Rückzugsort vermittelt den Tieren Schutz und wirkt beruhigend. Kuschelkissen für Hundeboxen maximieren den Liegekomfort, der oft durch harte Rahmenteile geschmälert wird.
  • Geräuschempfindliche Tiere kommen mit raschelnden Körbchen nicht gut klar. Schließlich erzeugt das Material bei jeder Bewegung Geräusche – das verursacht unnötig Stress.
  • Schlafplatztaugliche Hundekissen sind für die Ruhezeiten am Tag sicherlich ausreichend. Jedoch vermissen viele Hunde dabei einen erhöhten Rand, auf dem sie ihren Kopf ablegen können und der ebenfalls mit Geborgenheit in Verbindung steht.

Platzbedarf und Temperaturempfinden

Hundebett_2 Hinzu kommt, dass sich manche Hunde am liebsten einrollen, während die anderen vorwiegend alle Viere von sich strecken und dementsprechend mehr Platz brauchen. Damit das Hundebett genügend Fläche für den Hund bietet, sollte das Körpermaß von der Nasespitze bis zum Schwanzansatz genommen werden. Dieses Maß und mindestens 20 bis 30 Zentimeter Puffer ergeben das Innenmaß (!) der Liegefläche. Das Innenmaß ist deshalb so wichtig, weil in Produktbeschreibungen oft das Außenmaß im Vordergrund steht. Abzüglich des gepolsterten Rands ist die tatsächliche Liegefläche dann deutlich kleiner. Die Haustiere müssen sich problemlos Ausstrecken und ohne Platzmangel liegen können.

Generell gilt:
  • Große und schwere Rassen benötigen besondere Entlastung für ihre Gelenke. Eine gut gepolsterte Schlafunterlage ist bei Deutscher Dogge, Neufundländer und Co. deshalb besonders wichtig.
  • Hunderassen mit Unterwolle wie Schäferhunde oder Golden Retriever fühlen sich auf glatten Flächen wohler, weil diese nicht zusätzlich wärmen. Durch ihre Unterwolle sind diese Rassen bereits gut vor Unterkühlung geschützt.
  • Kurzhaarrassen mit luftigem Fell bevorzugen eher warme Schlafplätze mit Kuschelfaktor.

Der optimale Schlafplatz

Hundebett_3 Rund 17 bis 20 Stunden am Tag verbringen gesunde Hunde mit schlafen, ruhen und dösen. Welpen und Senioren haben sogar ein noch höheres Schlafbedürfnis. Dieser hohe Schlafbedarf wird von vielen Hundehaltern unterschätzt. Oft wird davon ausgegangen, dass die Tiere ständig beschäftigt werden müssen. Dabei ist Entspannung überaus wichtig für ein langes und gesundes Hundeleben. Schlafmangel fördert hingegen Erkrankungen und ein gereiztes sowie überdrehtes Gemüt.

Neben einem einladenden Schlafplatz spielt dessen Platzierung eine maßgebliche Rolle. Der Platz zum Schlafen darf weder in Zugluft stehen noch an Heizungen oder anderen Wärmequellen. Auch Feuchtigkeit und Kälte sind tabu. Besonders wohl fühlen sich Hunde in der Nähe ihrer Bezugspersonen. Es ist aber wichtig, dass sie an ihrem Platz ungestört schlafen können. Stellen, die quasi ständig von Durchgangsverkehr geprägt sind, lassen die Tiere nicht zur Ruhe kommen. Eine geschützte Ecke mit gutem Überblick oder eine leicht erhöhte Position an der Wand nehmen viele Hunde gern an.

Schlafen und Ruhen trainieren

Nicht jeder Hund hat gelernt, genügend auszuruhen. Einige sind ständig unter Strom und warten auf Befehle. Das kann rassebedingt sein, aber auch von einem falschen Verhalten der Hundehalter oder unruhgien Jahren im Tierheim ausgehen. Womöglich leben Kinder im Haushalt, die den Hund wachhalten oder gar aus dem Schlaf reißen. Das sollte unbedingt vermieden werden. Fällt es Hunden schwer zur Ruhe zu kommen, ist es wichtig, sie gezielt auf ihren Platz zu verweisen und zu vermitteln, dass sie jetzt Pause haben und sich ablegen sollen.

Zudem kann es helfen, zur Unruhe neigende Hunde zu loben, sobald sie sich freiwillig hinlegen. Die positive Bestärkung kann hier große Fortschritte bringen. Gleiches trifft auf einen möglichst gleichbleibenden Tagesablauf zu. „Indem Sie Ihren Hund an bestimmte Zeiten zum Spielen, Fressen und Ausruhen gewöhnen, geben Sie ihm Sicherheit. Dies wird sich letztlich auch positiv auf sein Schlafverhalten auswirken“, erklärt die Krankenversicherung für Haustiere Petplan im Hundemagazin zum Thema (Quelle: https://www.petplan.de/wie-viel-schlaf-braucht-der-hund/).

Bilder (1 bis 3) von „Annabel_P“ – „Anna-f“ – „LUM3N“ - https://pixabay.com