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Erste Hilfe für Haustiere

Verletzter Hund
Foto: KI generiert mit Bing Image Creator
Wie sehr Tiere dem Menschen ähneln, zeigt sich auch auf dem Gebiet der Gesundheit. Geht es dem Haustier nicht gut, leidet meist die ganze Familie mit. Insbesondere für Kinder ist dieser Zustand oft nur schwer zu ertragen. Am besten ist dem kleinen Patienten mit einem Besuch beim Tierarzt geholfen. Doch manchmal ist der Weg dorthin sehr weit oder ein freier Termin in nicht allzu greifbarer Nähe. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken und dem erkrankten oder verletzten Haustier Linderung zu verschaffen, ist es wichtig, dass Tierhalter Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen. Welche einschneidenden Erlebnisse der Tiergesundheit im Alltag sind typisch und welches Equipment sollte in der tierischen Hausapotheke vorgehalten werden? Dieser Beitrag weiß dazu mehr.

Nervöse Unruhe bei Hunden und Katzen überbrückend behandeln

Katzen sind eigentlich sanfte Gemüter. Sie lieben jedoch die Beständigkeit. Ergibt sich in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld eine Veränderung, gefällt ihnen das ganz und gar nicht. Das zeigt sich in einer erhöhten Anfälligkeit für Disstress. Typische Situationen, in denen sich Katzen gestresst fühlen, sind beispielsweise das Hinzukommen eines weiteren Familienmitgliedes oder eine Ortsveränderung. Bei Hunden sind es insbesondere die am Silvesterabend massiv auftretenden Knallgeräusche, die für Unruhe und ein ängstliches Verhalten sorgen. Hausmittel zur Beruhigung der Tiere sind unter anderem in Form von CBD-Öl erhältlich. Ist an der Körpersprache des Tieres oder an seinen lautstarken Reaktionen erkennbar, dass eine Situation dem Vierbeiner nicht behagt, besteht die Option, eine Beruhigung durch den Einsatz von CBD-Tropfen zu versuchen.

Warum CBD als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Haustieren anwenden?

CBD-Produkte, die auf dem deutschen Markt legal verkauft werden, haben einen Anteil THC, der die gesetzlich geregelte Grenze von 0,2 Prozent unterschreitet. Unterhalb dieses Wertes soll laut der Gesetzgebung keine psychoaktive Wirkung zu erwarten sein. CBD wird sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren eine entspannende Wirkung zugesprochen. Bei nervöser Unruhe kann der aus der Nutzhanfpflanze gewonnene Naturextrakt daher eine passende Lösung bieten. Da CBD auch Entzündungen lindern und Schmerzen entgegenwirken soll, können CBD-Tropfen aus naturreinem CBD-Öl ebenso bei weiteren Erkrankungen als Mittel der Ersten Hilfe zum Einsatz kommen.

Die richtige Dosierung von CBD-Tropfen bei Haustieren

Wer CBD-Öl als Tropfen erstmals beim Hund oder bei der Katze anwendet, ist mit der Gabe einer etwas kleineren Menge gut beraten. Spricht das Tier gut darauf an, kann die Dosierung nach und nach erhöht werden. Des Weiteren orientiert sich diese am Körpergewicht der Katze oder des Hundes. Während Haustiere mit einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm bereits mit vier Tropfen pro Tag auskommen, können dies bei einem Gewicht über 25 Kilogramm etwa 15 CBD-Tropfen sein. Im Zweifel ist es stets ratsam, mit dem Veterinärmediziner zur Gabe und Dosierung der CBD-Produkte Rücksprache zu halten.

Erste Hilfe bei mechanischen Verletzungen

Obwohl Haustiere wie Hunde und Katzen auf allen Vieren laufen, sind die Pfoten sehr sensibel. Hieran haben die zahlreichen Nervenbahnen großen Anteil. Das Risiko, dass sich das Tier bei einem Spaziergang verletzt, ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Ob Nagel, Holz- oder Glassplitter, Kronkorken oder der Biss eines anderen Tieres: Zieht sich der Liebling eine Hautverletzung zu, sollten Tierhalter sofort reagieren. Besonders wichtig hierbei ist jedoch die Art der Reaktion.

Herausziehen von Gegenständen kann zu Blutungen führen

Befindet sich ein eingetretener Gegenstand noch in der Wunde, wirkt er wie ein Pfropfen. In aller Regel verschließt er den Kanal des Blutflusses. Zieht man den Gegenstand heraus, löst sich der Pfropfen und das Blut kann fließen. Hierbei besteht das Risiko eines erhöhten Blutverlustes - dann, wenn sich die Blutung in Eigenregie nicht mehr stoppen lässt.

Bevor die Pfote verbunden wird, gilt es, sie sorgfältig zu desinfizieren. Eine Lösung auf Basis von Jod kann hier ein geeignetes Mittel sein. Beim Anlegen eines Verbandes ist es wichtig, die Wunde sorgsam zu polstern. Hierdurch werden Scheuern und eine daraus resultierende Erweiterung der Verletzung vermieden. Auch wenn es noch so verlockend ist, zur Pinzette zu greifen: Das Entfernen von Gegenständen sollte dem Tierarzt vorbehalten bleiben. Haare, die sich offensichtlich in der Wunde befinden, können jedoch vorsichtig beseitigt werden, um die Wunde nicht weiter zu reizen.

Was tun bei einem offensichtlichen Bruch eines Knochens?

Die Anwendung eines Balsams zur Wundheilung sollte bei einem Knochenbruch unter allen Umständen vermieden werden. Bis der Tierarzt weitere Maßnahmen in die Wege leitet, ist es wichtig, den Bruch so gut wie möglich zu stabilisieren. Dabei ist darauf zu achten, dass das Verbandsmaterial steril ist.

Bei einer augenscheinlichen Vergiftung sofort reagieren

Hat sich das Haustier eine Vergiftung zugezogen, ist absolute Eile geboten! Zu erkennen ist sie meist an Symptomen wie Erbrechen oder Durchfall. Aber auch dann, wenn sich bei dem Tier eine übermäßige, unnatürliche und augenblickliche Abgeschlagenheit zeigt, kann dahinter eine Vergiftung stecken. Die absichtliche Impulsgabe zum Erbrechen ist unbedingt zu unterlassen. Stattdessen lautet die Devise, schleunigst den Tierarzt aufzusuchen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den zentralen Giftnotruf in Anspruch zu nehmen.

Schock beim Haustier erkennen

Erleidet das Tier einen Schock, ist dies an heftigen Symptomen wie einem stark erhöhten Puls oder dem extremen Hecheln erkennbar. Sinkt die Körpertemperatur des Haustiers dramatisch oder verhält es sich apathisch, kann es hilfreich sein, das Tier in die stabile Seitenlage zu drehen. Wie auch beim Menschen, gilt es, die Atemwege frei zu halten, da sonst die Gefahr des Erstickens droht. Deshalb sollte der Kopf des Hundes oder der Katze sanft gestreckt werden. Damit das Tier nicht unterkühlt, ist es mit einer Decke zu schützen. Hierzu kann eine Rettungsdecke, wie sie im Verbandskasten üblicherweise vorhanden ist, verwendet werden. Darüber hinaus kann es zu einer ersten Linderung beitragen, die Hinterläufe höher als den Kopf zu betten. Verliert das Tier Blut, liegt zusätzlich der Fokus auf dem Stillen der Blutung. Ein hoher Blutverlust kann lebensbedrohlich werden.

Tierische Notapotheke für zu Hause - das gehört hinein

Um im Falle einer Verletzung oder eines Unfalls schnellstmöglich reagieren zu können, sollte jeder Tierhalter eine kleine Notapotheke zu Hause bereithalten.

Es empfiehlt sich, Folgendes darin zu bevorraten:
  • Wundkompresse
  • Verband
  • Schere
  • Fixiermaterial
  • Desinfektionsmittel
  • Jodsalbe
  • Einweghandschuhe
  • Zeckenzange
  • Pinzette
  • Kohletabletten

Kohletabletten können bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder einer Magenverstimmung angewendet werden.

Fazit

Die Gesundheitsereignisse, die das Wohlbefinden des Haustiers beeinträchtigen können, sind vielfältig und bedürfen stets einer eingehenden Analyse. Wer eine Notapotheke zu Hause vorhält, hat wichtige Tools zum umgehenden Reagieren. Am Besuch des Tierarztes führt jedoch trotz aller Erste-Hilfe-Maßnahmen kein Weg vorbei.