Viele Hundebesitzer mussten den Anblick schon ertragen: Bello kratzt sich mit zur Grimasse verzogenen Lefzen intensiv hinter den Ohren und kann gar nicht mehr damit aufhören. Flohalarm!
Woran Sie zweifelsfrei erkennen können, dass ihr vierbeiniger Freund von den lästigen Parasiten befallen ist und die besten Methoden zur Prävention und Bekämpfung stellen wir im Folgenden vor.
Sind es Flöhe?
Ist der Befall noch nicht sehr intensiv, sieht man die sprungstarken Parasiten mit bloßem Auge nicht unbedingt durchs Fell des Hundes krabbeln. Es gibt jedoch eine Methode, Flöhe an ihren Hinterlassenschaften zu identifizieren: Beim Kämmen des Hundefells mit einem Flohkamm, einem flachen Kamm mit sehr eng zusammenstehenden Zinken, sammeln sich kleine schwarze Krümel in den Zinken des Kamms. Ob es sich dabei nur um Dreck oder um Flohkot handelt, erkennt man, wenn man den Kamm über einem feuchten Küchenpapier ausklopft. Lösen sich die Krümel auf dem nassen Zellstoff in rotbraune Flecken auf, so handelt es sich tatsächlich um die Hinterlassenschaften der Blutsauger.
Was tun bei Flohbefall?
Hält sich die Flohpopulation noch in Grenzen, reicht zur Behandlung des Hundes ein handelsübliches Spot-On-Präparat aus. Dies wird in Form von Pipetten mit Einmaldosis verkauft und wird dem Hund ins Fell geträufelt. Dazu scheitelt man das Fell im Nacken des Tieres und bringt das Spot-On wenn möglich auf die bloße Haut auf.
Falls der Flohbefall sehr fortgeschritten ist und der Hund sich durch Kratzen bereits blutige Stellen beigebracht hat, sollte man sich beim Tierarzt beraten lassen. Dieser kann Mittel zur Einnahme verordnen, die auch starken Parasitenbefall in den Griff bekommen.
Wie können Flöhe in der Umgebung bekämpft werden?
Die Behandlung der Umgebung ist essentiell, da die Parasiten dort ihre Brutstätten haben. In Hundekörbchen, Sofaritzen und Spalten im Parkett legen sie ihre Eier ab. Gründliches Putzen ist der erste Schritt, um einen Teil der Eier, Larven und Puppen zu entfernen. Wichtig ist, die Umgebung vor dem Aufbringen eines Insektizides gründlich zu säubern, damit das Mittel nicht durch Bodenwischen gleich wieder entfernt wird.
Mit dem Staubsauger können alle Polster und Hundekörbe gründlich ab- und ausgesaugt werden, der Staubsaugerbeutel sollte danach draußen entfernt und sofort weggeworfen werden.
Anschließend können Hundekörbchen, Liegeplätze, Polstermöbel und Fußböden mit einem speziellen Umgebungsspray behandelt werden. Alternativ kann eine „Flohbombe“ bzw. ein Fogger im Raum aufgestellt werden; ein Sprayautomat, der sich selbstständig im komplett geschlossenen Raum entleert. Je nach Art des Insektizids müssen die behandelten Räume für 2-12 Stunden geschlossen bleiben und vor dem Wiederbetreten gründlich gelüftet werden.
Die Hundedecken und Kuscheltiere sollten bei mindestens 60 Grad in der Maschine gewaschen werden, nicht waschbares Spielzeug kann man alternativ für mindestens 2 Tage in die Gefriertruhe legen.
Prophylaxe
Damit es erst gar nicht zum Flohbefall kommt, sollte der Hund während der Saison von März bis Oktober mit einem Prophylaxe-Mittel behandelt werden. Entweder kann das ein Spot-On-Präparat sein, welches alle 4-6 Wochen erneuert werden muss – oder früher, falls es durch Baden und Schwimmen des Hundes ausgewaschen wird. Eine Alternative ist ein Flohhalsband, welches seinen Wirkstoff nach und nach abgibt und Schutz für bis zu 8 Monate bieten soll.
Ist es doch zu einem Flohbefall gekommen, sollte dem Hund etwa 4 Wochen nach der Anti-Floh-Behandlung zusätzlich auch eine Wurmkur verabreicht werden, da Flöhe Bandwürmer übertragen können.