Abbildung 1: Leckeres Katzenfutter erfreut Tier und Halter zugleich - doch was macht gutes Futter eigentlich aus? Bildquelle: Onur Binay / Unsplash.com
Für die feinen Fellnasen würden Katzenbesitzer Vieles machen. Der Futterkauf ist für etliche Katzenbesitzer dennoch ein Buch mit sieben Siegeln oder ein Stolperpfad, denn die Stubentiger sind wahre Gourmets und speisen nach ihren eigenen Regeln. Wer Futter kauft, der sieht sich nicht selten mit einer riesigen Regalwand voller Futtermittel konfrontiert. Die Frage ist: Was frisst meine Katze? Und natürlich, was ist gut für sie? Was ist bei Katzenfutter nun wirklich wichtig? Dieser
Artikel gibt entsprechende Antworten.
Bekannte Katzenfuttermarken im Supermarkt
Fakt ist: Supermärkte und Discounter führen im Regelfall nur wenige Katzenfuttermarken. Neben den Eigenmarken der jeweiligen Märkte stehen meist genau drei Marken mit im Regal:
1. Whiskas
Das Futtermittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Schälchen, Tüte oder auch in der Dose sind fast überall zu finden. Whiskas deckt die großen Geschmacksrichtungen Rind, Huhn und teilweise auch Wild ab. Einige Punkte rund um Whiskas:
- Verfügbarkeit – sie ist groß, denn kaum ein Geschäft verzichtet auf das Futtermittel. Ob alle Portionsgrößen oder Geschmacksrichtungen verfügbar sind, hängt aber mit vom Markt und dem Einkaufsverhalten der jeweiligen Kunden ab.
- Portionsgrößen – Whiskas ist eine der Marken, die sowohl Einzelkatzenbesitzer als auch Mehrkatzenhaushalte schon im Discountbereich bedenkt. So gibt es die praktischen Tüten oder kleinen Schälchen, doch auch 400-Gramm-Dosen werden regelmäßig angeboten.
- Akzeptanz – sie hängt natürlich von der Katze ab. Viele Katzen mögen Whiskas jedoch durchaus.
Von
Whiskas lassen sich in den meisten Märkten auch Leckerchen finden.
2. Felix
Auch die aus dem Hause Purina stammende Futtermarke ist in den meisten Geschäften stets zu finden. Je nach Geschäftsgröße ist die Auswahl an Felix-Futter ein wenig größer als die von Whiskas. Allgemein gilt zu sagen:
- Verfügbarkeit – selbst in den kleinsten Geschäften sind die Sorten Rind, Lachs und Huhn immer vorhanden. Das bezieht sich auf die Dosen. Die Tüten sind (mehrheitlich) im Paket mit 10 oder 12 Portionsbeuteln erhältlich, einige Geschäfte bieten auch die Megapacks mit 24, 48 oder gar 96 Beuteln an. Schälchen von Felix sind überwiegend in gut sortierten Geschäften verfügbar.
- Portionsgrößen – Felix ist mittlerweile nur noch in Beuteln zu 85 Gramm, teilweise in Schälchen zu 100 Gramm und in 400-Gramm-Dosen erhältlich.
- Akzeptanz – generell gilt Felix als ein gern von Katzen gefressenes Futter. Der Einzelfall entscheidet natürlich.
Felix-Futter ist in Supermärkten und Discounter zugleich als Leckerchen, Soup und als Trockenfutter zu finden.
3. Sheba
Sheba gilt unter den reinen Supermarktsorten durchaus schon als gehobeneres Futter. Das macht sich – gerade für Mehrkatzenbesitzer oder bei größeren Katzen – leider auch in der Packungsgröße bemerkbar.
- Verfügbarkeit – es gibt nur wenige Geschäfte, in denen es nicht wenigstens einige Produkte von Sheba gibt.
- Portionsgrößen – die Schälchen bieten eine Portion mit 85 Gramm, wobei es einige Döschen mit rund 60 Gramm gibt. In Mehrkatzenhaushalten oder bei größeren Katzen ist diese Portionsgröße ungeeignet, da sie zu gering für eine Mahlzeit ist.
- Akzeptanz – viele Katzen fressen Sheba. Ob das auf das eigene Tier zutrifft, ist natürlich fraglich.
Alle drei genannten Marken gehören zu den bekannten Futtermarken, die fast überall erhältlich sind. Preislich bewegen sie sich im unteren bis hin zum unteren Mittelfeld der Futtermittel. Im Schnitt kostet eine Dose Felix oder Whiskas um die 60 Cent, die Schälchen/Tütchen sind preislich teurer.
Was sollte ein gutes Futter enthalten?
Bei dem reinen Futter, welches in Supermärkten und Discountern erhältlich ist, wird selten von wirklich hochwertigem Futter gesprochen. Doch die meisten Geschäfte bieten mittlerweile als Eigenmarken zumindest deutlich höherwertiges Futter an. Rein an den Inhaltsgestoffen gemessen ist dieses Katzenfutter besser als die bekannten Marken. Das liegt mit an den folgenden Punkten:
- Fleischanteil – ein wirklich gutes Katzenfutter hat einen reinen Fleischanteil von mindestens 80 Prozent, alles, was darüber hinausgeht, ist exzellent. Im Supermarkt- und Discounterbereich wird ein Fleischanteil von über 65 Prozent als gut bezeichnet. Im Vergleich: Die oben genannten Marken haben oft einen Fleischanteil weit unter diesem Prozentsatz.
- Zusatzstoffe – künstliche Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe haben in gutem Katzenfutter nichts zu suchen. Umso kürzer die Liste der Inhalts- und Zusatzstoffe ist, desto besser.
- Inhaltsstoffe – Katzen benötigen Taurin, Vitamine und Spurenelemente. Sie müssen stets enthalten sein.
- Ballaststoffe – obwohl Katzen eigentlich reine Canivoren sind, benötigen sie einen gewissen Teil an Ballaststoffen. Üblicherweise würden sie sich diese über den Mageninhalt von Beutetieren holen. Mögliche Ballaststoffe sind Karotten. Getreide ist bei Katzen eher negativ zu betrachten.
- No-Go – Zucker, auch sämtliche Zuckerersatzstoffe, haben in einer guten Katzenernährung nichts zu suchen. Auch Soßen sind in diesem Fall sehr skeptisch zu betrachten, denn üblicherweise erhalten Katzen die notwendige Feuchtigkeit schon über das normale Trinken. Auch übermäßige Salzanteile sind negativ. Wie so häufig bei Nahrungsmitteln, muss auch bei der Katzenernährung gut hingeschaut werden. Etliche Futtermittel sind zuckerfrei, doch zeigt ein Blick auf die Inhaltsstoffe, dass zumindest auf einen hohen Anteil an Fruchtzucker gesetzt wird. Apfelextrakt findet sich auf so mancher Inhaltsstoffliste.
Grundsätzlich machen Katzenhalter wenig falsch, wenn sie zumindest auf einen sehr hohen Fleischanteil achten. Viel wichtiger, als der Inhalt der Futterdose ist jedoch, was eigentlich in den Napf kommt. Trockenfutter ist höchstens als Leckerchen zu verstehen, denn das Trockenfutter entspricht absolut nicht der Katzenernährung. Zudem besteht es häufig aus einem Großteil Getreide, hat viel zu viele Nährstoffe und führt nicht selten dazu,
dass die Katze Nierenprobleme bekommt, da sie zu wenig trinkt. Besonders hochwertiges Katzenfutter ist meist sehr teuer und kommt somit für viele Katzenbesitzer nicht infrage. Eine solche Dose kann durchaus das Drei- bis Vierfache einer gewöhnlichen Dose Katzenfutter kosten.
Fazit – beim Futterkauf auch auf die Inhaltsstoffe schauen
Die meisten Katzenbesitzer sind vermutlich froh, wenn sie endlich ein Futter gefunden haben, das von der Katze auch dauerhaft gefressen wird. Hochwertiges Futter wird nicht selten verschmäht oder mit langen Zähnen gefressen. Doch ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Futtermittel lohnt sich. Gerade ein hoher Fleischanteil führt mitunter dazu, dass weniger gefüttert werden kann, da die Katze ausreichend und über einen langen Zeitraum gesättigt ist. Hohe Zuckerkonzentrationen im Futter oder in der Soße hingegen schmecken der Katze zwar, doch lange sättigend sind sie nicht. Von Trockenfutter als Alleinfuttermittel ist, außer in sehr seltenen Fällen (medizinische Notwendigkeit), vollständig abzuraten.