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3 Tipps für das Zusammenleben mit älteren Hunden

So verbringt der tierische Freund einen schönen Lebensabend

Hunde altern im Laufe ihres Lebens ebenso wie wir Menschen. Und auch die alten Vierbeiner freuen sich darüber, wenn sie in Würde und möglichst schmerzfrei ihren Lebensabend verbringen. Glücklicherweise können Hundebesitzer einiges tun, damit es ihrem vierbeinigen Freund im Alter weiterhin gut geht. Der nachfolgende Artikel gibt Tipps, wie der Freund auf vier Pfoten einen würdevollen und schönen Lebensabend genießt.

1. Die körperlichen und seelischen Veränderungen des Tieres wahrnehmen und akzeptieren

Jack Russell
Hektik und Stress sollten von alten Hunden ferngehalten werden. Dazu gehört beispielsweise auch, dem alternden Weggefährten jetzt nicht unbedingt einen Welpen an die Seite zu stellen. Denn die Senioren sehnen sich nach Ruhe und einem heimeligen Rückzugsort. Gleichzeitig sind sie nach wie vor verschmust und lieben Geborgenheit und Kuscheleinheiten.
Im Laufe der Jahre entwickelt sich zwischen Hunden und ihren Besitzern meistens eine enge, unerschütterliche Bindung. Es sind nicht nur die Besitzer, die sich aufopferungsvoll um ihre vierbeinigen Freunde kümmern. Auch Hunde geben als Helfer für die Seele viel zurück, da sie in schweren Lebensphasen nicht von der Seite weichen. Daraus resultieren viele positive Effekte, die etwa in der Heimtierstudie genannt werden. Durch die regelmäßigen Gassi-Gänge fällt es leichter, soziale Kontakte zu Nachbarn und Fremden zu knüpfen. Viele Hundebesitzer fühlen sich langfristig ausgeglichener, kontaktfreudiger und fröhlicher.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass besonders ältere Hunde viele Verpflichtungen mit sich bringen. Schon bei siebenjährigen Hunden treten teilweise erste Veränderungen auf, die darauf hindeuten, dass das Tier langsam aber sicher altert. Generell zeigen sich ältere Herrschaften weniger aktiv als Jungspunde. Ihr Stoffwechsel verändert sich, sodass „typische“ Alterskrankheiten wie Herz- oder Zahnprobleme oder Nierenleiden auftreten. Auch Diabetes oder Arthrose sind bei den tierischen Senioren weit verbreitet. Auch wenn das geliebte Tier plötzlich nicht mehr gut hört oder Probleme beim Treppensteigen hat: Man sollte diese Veränderungen wahrnehmen und innerlich annehmen. Denn die liebevolle Seele des Hundes ändert sich nicht, sodass die Fellnase weiterhin ein treuer Begleiter bleibt.

2. Gesundheitliche Vorsorge treffen

Spazieren gehen
Da die Haut bei älteren Hunden dünner ist, ist ihnen schneller kalt. Im Winter ist es deshalb sinnvoll, einen Hundemantel mitzunehmen, damit das Tier bei Nässe und Kälte nicht friert.
Ebenso wie beim Menschen ist eine gesundheitliche Vorsorge bei einem alten Hund unerlässlich, um Krankheiten frühzeitig erkennen zu können. Ein Besuch beim Tierarzt sollte daher mindestens einmal jährlich, besser zweimal im Jahr anstehen. Mitunter kann der Gang zu Veterinärmediziner sofort erforderlich sein, wenn sich der Hund plötzlich sonderbar verhält. Einige Symptome wie vermehrtes Wasserlassen, Mundgeruch, Desorientierung oder Fell- bzw. Hautveränderungen deuten auf Krankheiten hin.

Um im Ernstfall abgesichert zu sein, ist es sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken über eine adäquate Versicherung zu machen. Bei einer Krankheit oder einem Unfall trägt die Hundekrankenversicherung Kosten für viele ambulant oder stationär durchgeführten Behandlungen. Abhängig vom gewählten Tarif deckt solch eine Krankenversicherung für Hunde auch Operationskosten oder homöopathische Leistungen ab. Da viele Versicherer eine Altersgrenze festlegen, sollten Hundehalter solch eine Versicherung unbedingt rechtzeitig abschließen.

Neben der gesundheitlichen Vorsorge durch den Tierarzt sollte der Senior auch Zuhause liebevolle Pflege erhalten:
  • Bei der Hundepflege steht das Fellkämmen ganz oben auf der Liste. Insbesondere bei älteren Vierbeinern macht es sich gut, das Fell regelmäßig auf Veränderungen zu untersuchen. Ist das Fell über einen längeren Zeitraum trocken, ölig oder fettig, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Schwellungen oder Knoten erfordern einen zeitnahen Tierarztbesuch, da ernsthafte Erkrankungen wie Tumore dahinterstecken könnten.
  • Bei betagten Hunden gilt es, auf eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege zu achten. Besonders der Zahnschmerz bereitet vielen Senioren Probleme, sodass dieser unbedingt entfernt werden sollte.
  • Es ist kein Geheimnis, dass ältere Vierbeiner viel Schlaf benötigen. Insofern brauchen sie unbedingt einen zugluftfreien und weich gepolsterten Schlafplatz. Dieser sollte in einem ruhigen Raum liegen und sich an die bisherigen Vorlieben der Fellnase anlehnen. Hat ein Hund bislang beispielsweise gerne erhöht geschlafen, dann fühlt er sich in einem Hundebett mit Füßen wohl. Streckt das Tier gerne die vier Beine aus oder „läuft“ im Schlaf, so bietet sich eine große Matratze an. Rollt sich der Hund hingegen gerne ein, erweist sich ein Körbchen als gute Wahl.

3. Räumliche und zeitliche Gegebenheiten an die Bedürfnisse des alten Hundes anpassen

Alter Hund
Hochwertiges Futter kann die Gesundheit der hochbetagten Vierbeiner durchaus positiv verbessern. Deshalb sollten auf dem Speiseplan fortan sowohl hochwertige Eiweiße, als auch leicht verdauliche Fette stehen. Besonders wichtig sind Omega-3-Fettsäuren, die bei vielen Alterskrankheiten wie Arthrose eine entzündungshemmende Wirkung entfalten. Da ältere Hunde meistens weniger Appetit verspüren, macht es Sinn, über den Tag verteilt zwei bis drei kleinere Portionen anzubieten.
Ein alter Hund hat andere Bedürfnisse als ein Welpe, die der Besitzer unbedingt berücksichtigen sollte. Besonderes Augenmerk sollte man darauf richten, die eigene Wohnung bzw. das Haus „altersgerecht“ zu gestalten. Glatte Fußböden oder auch Treppen können für Seniorenhunde sehr gefährlich sein. Deshalb ist es sinnvoll, im Spiel- und Schlafbereich des Tieres Teppich auszulegen. Kann der Senior keine Treppen mehr steigen, macht es Sinn, die Aufenthaltsräume ins Erdgeschoss zu verlagern oder einen Treppenlift einzubauen. Dieser befördert den Hund komfortabel von einer Etage zur anderen und schont dabei dessen Gelenke und Rücken.
Auch die Spaziergänge sollten fortan an die Bedürfnisse des alten Hundes angepasst sein. Moderate Bewegung heißt das Zauberwort. Anstelle von kräftezehrenden Sportarten wie Hindernislaufen sollten nun regelmäßige Gassirunden stehen. Damit der Hund auch im Alter ein glückliches Leben mit ausreichend Bewegung führt, gilt es, seine Körpersprache genau zu beachten. Macht der Vierbeiner einen erschöpften oder gar müden Eindruck? Ändert er plötzlich das Tempo, wird zunehmend langsamer oder bleibt sogar stehen? Dann ist es Zeit, den Rückweg nach Hause anzutreten. Es kann sein, dass der alte Hund danach erst einmal eine längere Ruhepause braucht. Auch diese sollte man zugestehen, damit sich der Hundesenior regeneriert und neue Energie tankt. Falls der Vierbeiner entgegen aller Erwartungen einmal nicht ausgelastet genug ist, sorgen Schnüffelspiele und kleine Übungen für Abwechslung.
Aber: Nur weil der Hund im Alter weniger belastbar ist, sollte man ihm nicht alles verbieten. Es ist vollkommen in Ordnung, der Fellnase nach wie vor viele Dinge zu ermöglichen. Falls der tierische Begleiter gerne klettert oder Ball spielt, spricht nichts dagegen, dass er das weiterhin tut. Nur eben „altersgerecht“, also kürzer und mit einem geringeren Schwierigkeitsgrad.


Abbildung 1: Pixabay © 5500589 (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © mabelamber (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © klimkin (CC0 Public Domain)