Facebook Twitter

Tipps für einen hundegerechten Garten

So gut wie jeder Hund ist gerne im Garten. Umso schöner für Mensch und Tier ist es, wenn man die Möglichkeit hat, den Garten hundegerecht zu gestalten. Dadurch wird der Garten zum echten Wohlfühlort für den Hund, wovon auch die Hundebesitzer profitieren. Aber auch Fragen der Sicherheit im hundefreundlichen Garten möchten wir hier ausführlich erläutern, um Gefahrenquellen für Hunde und Welpen auszuschließen. Zusätzlich kommen auch artgerechte Möglichkeiten für Spiel, Spaß und Beschäftigung dabei nicht zur kurz. Bei unseren Tipps ist für jeden etwas dabei – je nach Vorlieben des Hundes, Gartengröße und Gestaltungsmöglichkeiten im Garten.


Den Garten für Hunde gestalten

Durch die Gartengestaltung lässt sich gut beeinflussen, welche Aktivitäten der Hund in welchen Bereichen des Gartens ausführen kann, darf und soll. Beispielsweise gibt es Hunde, die sehr gerne buddeln. Überlässt man dem Hund dafür bewusst eine Ecke, idealerweise eine vom Hund selbst ausgesuchte Lieblings-Buddel-Ecke, lässt sich oft viel einfacher vermitteln, dass im restlichen Garten Buddeln nicht erwünscht ist. Freie Rasenflächen bieten Platz für Rennspiele und Ballwerfen. Wenn der Hund sich sehr häufig im Garten aufhält und dort auch sein Geschäft verrichten darf, gibt es die Möglichkeit, einen speziellen Bereich dafür einzurichten. Allerdings erfordert es etwas Training, bis der Hund zuverlässig nur diesen Gartenbereich nutzt. Dafür hat man den Vorteil, dass bestimmte Flächen frei von Hundekot und –urin bleiben. Dazu gehören je nach Vorliebe zum Beispiele Gemüsebeete, Rasenflächen auf denen Kinder spielen oder auch Bereiche, wo man sich im Sommer gerne mit einer Decke auf das Gras legen möchte.
Wichtig ist dabei aber auch, sich direkt beim Einzug des Hundes zu überlegen, ob für den Hund bestimmte Gartenbereiche komplett verboten sein sollen. Das kann vielleicht ein Beet mit besonders aufwändig gepflegten Pflanzen, ein Gemüsebeet oder ein Bereich mit giftigen Pflanzen sein. Am einfachsten ist es, solche Bereiche mit einem Zaun abzutrennen oder zumindest eine für den Hund sichtbare Grenze zu schaffen, die der Hund nicht übertreten darf. Dafür eignen sich unter anderem niedrige Hecken, Steckzäune, etwas höhere Beetumrandungen oder Natursteinmauern sehr gut.

Safety first: Gefahrenquellen beseitigen

Besonders wichtig ist selbstverständlich, dass der Hund sich im eigenen Garten nicht verletzen oder vergiften kann. Deshalb sind Vorsichtsmaßnahmen sehr wichtig. Der erste essenzielle Punkt ist hierbei der Gartenzaun. Je nach Hundegröße, Aktivität des Hundes und Jagdtrieb sollte man dabei speziell darauf achten, dass der Zaun sowohl nach unten (gegen Untergraben) als auch nach oben (gegen Überspringen oder Überklettern) entsprechend sicher ist. Das schützt zum einen den Hund davor, dass er aus dem Garten entkommen kann und sich beispielsweise auf befahrenen Straßen in Gefahr bringt. Zum anderen aber schützt es auch Katzen und andere Tiere vor dem Hund und sorgt dafür, dass Passanten mit oder ohne Hund entspannt hinter dem Zaun vorbeigehen können. Bei Hunden, die sich vom Bellen am Gartenzaun nur schwer abhalten lassen, kann manchmal ein zusätzlicher Sichtschutz helfen.
Außerdem ist wichtig, auf mögliche Gifte und giftige Pflanzen zu achten. Dazu gehören bestimmte Dünger und Pflanzenschutzmittel, aber auch viele für Hunde giftige Pflanzen. Darauf sollte besonders bei Welpen geachtet werden, denn junge Hunde sind neugierig, sehr aktiv und nehmen anfangs gerne alles ins Maul und kauen darauf herum. Außerdem sollte man bei Arbeiten im Garten oder am Haus beachten, dass Werkzeuge, Messer / Cutter, Bretter mit Nägeln, Scherben oder scharfkantige Gegenstände ebenfalls Verletzungsgefahren bergen können, speziell für Welpen, Junghunde oder besonders aktive Hunde.

Hundespiele für den Garten

Spielen kann man natürlich auf jeder Fläche mit einem Hund. Im eigenen Garten hat man aber viele Möglichkeiten, an die man im ersten Moment möglicherweise nicht denkt. So lassen sich außer Rennen, Toben und Fangspielen beispielsweise auch Beschäftigung, Intelligenzspiele oder Hobby-Hundesport im Garten umsetzen. Auch Wurfspiele mit einem Ball oder Spielzeug sind im eigenen Garten um einiges stressfreier als in der begrenzten Enge der Wohnräume, lassen sich aber besser kontrollieren als beim Gassigehen.
Für Beschäftigung und Spiel gibt es zahlreiche Beispiele: Hindernisse (ähnlich denen, die man aus dem Agility kennt) und Elemente für Parcours lassen sich schnell und einfach im Garten aufbauen. Auch Suchspiele sind tolle Beschäftigungsmöglichkeiten und lassen sich in vielen Varianten im Garten machen. Das reicht vom einfachen Verstreuen von Futter im Gras bis hin zu aufwändigeren Suchaufgaben. Ein Futterbeutel oder ein Dummy sind ideal, um den Hund im Garten mit Suchen und Apportieren zu beschäftigen. Zusätzlich lassen sich alle Tricks und Übungen, die der Hund kann, auch gut im Garten durchführen. Gerade bei noch lernenden Hunden ist das ideal, um von Übungen ohne Ablenkung (in Innenräumen) nach draußen zu wechseln, wo ganz andere Gerüche und Geräusche für Ablenkung sorgen.

Braucht man eine Hundehütte im Garten?

Hundehütte
Image by Sasa Begovic from Pixabay
Früher lebten Hunde oft viel mehr draußen. Damals fand man in vielen Gärten eine Hütte für den Vierbeiner. Oft hatten die Hunde damals aber auch noch eine Funktion als Wachhunde und sollten explizit auch längere Zeit alleine im Garten sein. Wirklich nötig - im Sinne von Wetterschutz und “Wohnraum” - ist eine echte Hundehütte darum heute oft nicht mehr. Sie kann aber trotzdem sinnvoll sein, denn sie kann als ruhiger Rückzugsort oder als Schattenplatz dienen und ist bei dekorativer Gestaltung auch ein hübsches Highlight im Garten.
Manche Hunde liegen besonders gerne draußen oder dösen gerne auf der Terrasse. Auch wenn Hundebesitzer im Garten sind, legen sich Hunde oft gerne gemütlich hin, während Herrchen oder Frauchen sich sonnen oder im Garten arbeiten. Ob der Vierbeiner dafür gerne einen Liegeplatz annimmt, unterscheidet sich von Hund zu Hund. Manche liegen gerne in einem Outdoor-Körbchen, andere lieber im Gras. Einige ziehen sich gerne in eine geschützte Hütte zurück und nutzen auch drinnen gerne Hundeboxen, andere liegen lieber so, dass sie alles im Blick haben. Hier sollte man einfach ausprobieren, was der Hund mag und gerne annimmt. Zudem sollte man auf ausreichend Schattenplätze achten. Ist der Garten sehr offen und sonnig, nehmen viele Hunde gerne ein gemütliches Schattenplätzchen an, das man beispielsweise durch eine größere Hütte, ein Sonnensegel oder geschickt platzierte Sträucher und Bäume schaffen kann.

Sommerspaß mit Wasser im Garten

Viele Hunde lieben Wasser. Je nach Naturell möchten einige am liebsten in so viel Wasser wie möglich planschen, während andere lieber nur die Pfötchen kühlen, sich in flaches Wasser legen oder herumspritzendem Wasser hinterherjagen. Für alle Hundecharaktere gibt es inzwischen Möglichkeiten, um für Abkühlung und Erfrischung an heißen Sommertagen zu sorgen. Dazu gehören Hundeplanschbecken, bei denen besonders wichtig ist, dass sie für spitze Hundekrallen geeignet sind. Normale Kinderplanschbecken zum Aufblasen sind das oft eher nicht. Stattdessen kann man für kleine Hunde einfach größere Plastikwannen oder Sandmuscheln nutzen, während sich für größere oder sehr planschfreudige Hunde ein richtiger Hundepool lohnt. Und manchmal tut es auch ganz einfach der Wasserschlauch. Entweder, indem der Hund dem Wasserstrahl nachjagt, oder indem man spezielle Aufsätze kauft (ähnlich einem Rasensprenger), die für Spielspaß sorgen.

Weitere Tipps

Es gibt noch viele weitere Tipps, die für Sicherheit, Spaß und Lebensfreude im Garten sorgen können. Eine umfassende Übersicht über Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde im Garten, über Gartenteiche (und deren Nutzung durch Hunde), über giftige Dünger und Pflanzenschutzmittel sowie eine bebilderte Liste mit für Hunde giftigen Pflanzen im Garten gibt es hier: Hundefreundlicher Garten.