
Wer sein Leben mit einem treuen Vierbeiner teilt, ist natürlich auch stets darum bemüht, dass es dem tierischen Familienmitglied möglichst gut geht. Selbstverständlich zählt dazu unter anderem auch die optimale Ernährung. Allerdings ist es gar nicht so leicht, herauszufinden, wie man seinen Hund am besten füttert.
Einerseits ist das Angebot an unterschiedlichen Hundefuttersorten nahezu unüberschaubar. Andererseits gibt es verschiedene Ansätze hinsichtlich der Frage, welche Art der Fütterung optimal ist. Darüber hinaus ist nicht nur entscheidend, was gefüttert wird, sondern auch wie viel und wie oft.
In manchen Fällen erschweren außerdem spezielle Probleme wie Allergien oder Übergewicht die perfekte Fütterung. In diesem Ratgeber fassen wir daher die zehn wichtigsten Punkte zusammen, deren Beachtung essenziell ist, um den geliebten Hund richtig zu füttern.
1. Abwechslung ist gefragt!
Hunde sind auch nur Menschen - kaum ein Hundehalter würde diesem Spruch wohl widersprechen wollen. Daraus leitet sich aber auch ab, dass die Ernährungsbedürfnisse eines Hundes in mancher Hinsicht den menschlichen Bedürfnissen ähneln.
Besonders ist hierbei die abwechslungsreiche Ernährung zu erwähnen. Einem Hund tut es nicht gut, wenn er tagein tagaus das Gleiche fressen muss. Unterschiedliche Futtersorten, die reich an hochwertigen Inhaltsstoffen sind, sind daher das Mittel der Wahl.
2. Dosenfutter - eine gute Basis
Bei klassischem Dosenfutter handelt es sich in aller Regel um Nassfutter, was bedeutet, dass es zu mindestens 60 % aus Flüssigkeit besteht. Bei der Herstellung von Nassfutter stellen Fleisch, Fisch und Innereien die Hauptzutaten dar, sodass diese Futtersorte der natürlichen Ernährung eines Hundes schon relativ nahekommt.
Dosenfutter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt schmeckt dem Hund in aller Regel besser und er kann es leichter schlucken. Darüber hinaus nimmt er nebenbei auch gleich Flüssigkeit auf. Als Basis einer ausgewogenen Hundeernährung ist Dosenfutter daher gut geeignet, solange auf die notwendige Qualität geachtet wird.
3. Trockenfutter - einfach, aber nicht ideal
Trockenfutter stellt ein sehr beliebtes Hundefutter dar, was angesichts seiner einfachen Handhabung auch mehr als verständlich ist. Es verursacht wenig Schmutz, lässt sich leicht portionieren und erfordert keine Zubereitung. Darüber hinaus sind die Geschmacksrichtungen äußerst vielfältig.
Allerdings stellt Trockenfutter nicht die optimale Ernährung für den haarigen Vierbeiner dar. Denn Trockenfutter enthält einen hohen Anteil an Kohlenhydraten, dafür aber nur wenig Feuchtigkeit und tierisches Eiweiß, wodurch es einer natürlichen Ernährung nicht unbedingt entspricht. Wer trotz allem nicht auf die Vorzüge von Trockenfutter verzichten möchte, sollte es zumindest mit einigen wertvollen Zusätzen aufpeppen.
Dazu eignen sich beispielsweise:
- gute Pflanzenöle
- Dörrfleisch
- Pansen
- püriertes Obst und Gemüse
- Milchprodukte (falls diese vertragen werden)
4. Snacks und Leckerlis
Snacks und Leckerlis dienen dazu, den Hund zu belohnen, ihm eine Freude zu machen und ihn zu beschäftigen. Sie stellen eine wertvolle Ergänzung zur üblichen Ernährung dar und tragen durch die hohe Kauaktivität auch zur Zahngesundheit bei.
Klassische Snacks und Leckerlis sind beispielsweise:
- Kauknochen
- Pferdeohren
- Rinderohren mit und ohne Fell
- Hasenpfoten
- Kaninchenohren
- Kaustangen
- Pansen
- Hühnerfüße
5. Hundefutter selber kochen
Zahlreichen Hundefreunden bereitet es auch große Freude, für ihren vierbeinigen Gefährten zu kochen. In anderen Fällen erfordert eine Futtermittelallergie jedoch ohnehin, von der herkömmlichen Fütterung abzuweichen und die Hundenahrung selbst zuzubereiten. Der Fantasie des Kochs sind dabei kaum irgendwelche Grenzen gesetzt.
Daher können grundsätzlich die folgenden Zutaten verwendet werden:
- Fleisch (besonders Schwein, Rind und Geflügel)
- Fisch
- Milchprodukte (möglichst solche, die keine Laktose enthalten)
- Eier
- Obst
- Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Getreide
6. BARF

Das sogenannte BARFen stellt eine Ernährungsmethode dar, die sich an den natürlichen Ernährungsgewohnheiten von wildlebenden Wölfen orientiert und damit einer optimalen Ernährung besonders nahe kommen soll. Dabei wird rohes Futter wie z. B. Fleisch, Gemüse oder Obst zubereitet und ausschließlich im Rohzustand verfüttert.
Die optimalen Bestandteile eines BARF-Speiseplans sind:
- Fleisch
- Fisch
- Knochen
- Innereien
- Obst
- Gemüse
- Kohlenhydrate (z. B. Kartoffeln, Reis etc.)
- Mineralien und Vitamine (z. B. Bierhefe, Seealgenmehl etc.)
- BARF-Öle (z. B. Lachsöl, Leinöl etc.)
7. Hundeernährung bei Übergewicht und Futtermittelallergie

Wenn ein Hund an Übergewicht oder an einer Futtermittelallergie leidet, gilt es, bezüglich seiner Ernährung einige besondere Punkte zu beachten. Bei übergewichtigen Vierbeinern ist in erster Linie mit Argusaugen darauf zu achten, dass die Nahrung möglichst kalorienarm ist, andererseits aber dennoch sättigend wirkt. So ist zum Beispiel getrocknetes Pferdefleisch besonders fettarm. Auch Fisch ist vergleichsweise arm an Kalorien.
Bei Allergikern gestaltet sich die Problematik selbstredend anders: Hier kommt es natürlich darauf an, auf welches Futter der Hund tatsächlich allergisch reagiert. Grundsätzlich ist es in einem solchen Fall jedoch richtig, zu hypoallergenen Futtermitteln zu greifen, um das Risiko einer allergischen Reaktion auf ein Minimum zu senken.
Hunde-Kausnacks.de schreibt beispielsweise, dass spezielle hypoallergene Hunde-Naturkauartikel vom Pferd, Hirsch, Känguru, Lamm, Fisch, Kaninchen und Strauß besonders für Hunde geeignet sein sollen, die unter einer Futterallergie leiden.
8. Womit darf man seinen Hund auf keinen Fall füttern?
Zur gesunden Ernährung eines Hundes zählt auch, zu wissen, auf welche Futtermittel man unbedingt verzichten muss.
Dazu zählen unter anderem:
- Schokolade
- Avocado
- Koffein
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Kohl
- rohe Hülsenfrüchte
- Süßstoff
- Rosinen, Kirschen und Weintrauben
- Macadamia-Nüsse
- Hühnerknochen
- Auberginen
- Pilze
- Kartoffeln
- Alkohol
- rohes Schweinefleisch
9. Wie oft füttere ich meinen Hund am besten?
Bei der Frage, wie oft man seinen Hund täglich füttern sollte, gehen die Meinungen auseinander. Grundsätzlich ist jedoch davon abzuraten, den Hund nur einmal zu füttern, während zwei oder sogar drei Mahlzeiten wesentlich besser sind.
Bei einer einzelnen großen Mahlzeit neigt der Hund zum Schlingen, die große Futtermenge belastet den Verdauungstrakt übermäßig und sorgt für eine ungleichmäßige Energiezufuhr. Besonders bei großen Rassen kann eine einzige Fütterung pro Tag sogar eine Magendrehung begünstigen.
10. Die richtigen Mengen
Wie viel Futter ein Hund pro Tag benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab.
Vor allem sind dies die folgenden:
- Gewicht des Hundes
- Alter
- Aktivitätsgrad
- Art des Futters
Als grober Richtwert können im Allgemeinen folgende Durchschnittsangaben gelten:
Gewicht des Hundes
benötigte Nahrungsmenge pro Tag
6 kg
100 g
20 kg
250 g
45 kg
500 g
80 kg
750 g
Fazit
Die optimale Ernährung eines Hundes ist eine kleine Wissenschaft. Es gilt nicht nur, das richtige Futter auszuwählen, sondern auch zu bedenken, dass manche Hunde, beispielsweise infolge von Übergewicht oder einer Allergie, spezielles Futter benötigen.
Darüber hinaus bietet sich abseits der klassischen Futtermittel die Möglichkeit, zu BARFen oder Hundefutter selbst zu kochen. Von besonderer Bedeutung ist außerdem die Kenntnis darüber, welches Futter für Hunde gänzlich ungeeignet ist und wann man wie viel füttern sollte.
Fachartikel von Marlene Bertram