Junge Hunde sind süß und jedem von uns geht das Herz auf, wenn wir einen kleinen Welpen sehen. Jedoch sollten Menschen bedenken, die sich für eine Adoption aus dem Tierheim entscheiden, dass ein Hund eine enorme Verantwortung ist. Zehn Minuten um den Block gehen ist hierfür nicht genug. Das neue Familienmitglied braucht neben viel Liebe auch eine artgerechte Ernährung, Hundezubehör, medizinische Vorsorge und genügend Auslauf.
Die Welpenzeit ist die prägendste Zeit für einen Vierbeiner. Alles ist neu und aufregend für das Tier. Passieren Fehler dauert es lange, sie wieder auszubügeln. Manche Hunde leiden sogar ihr ganzes Leben an Angstneurosen aufgrund eines Missgeschicks in jungen Jahren. Um genau dieses zu vermeiden, sollten Hundebesitzer folgende Dinge beachten. Denn dann steht einem wunderschönen gemeinsamen Leben mit Ihrem vierbeinigen Freund nichts mehr im Wege.
Vertrauen aufbauen: In der Ruhe liegt die Kraft
Sobald der kleine Hund in seinem neuen Zuhause ankommt, ist alles neu für ihn. Er vermisst seine Mutter und seine Geschwister. Alleine die Anfahrt und die vielen neuen Gerüche und Geräusche machen ihn nervös und vielleicht sogar ängstlich. Deshalb ist es wichtig, dass sie ihn nicht auch noch bedrängen. Lassen Sie den Welpen in Ruhe seine neue Umgebung erkundschaften und warten Sie ab, bis er von ganz alleine Ihre Nähe sucht.
Sicherheit: Routine im Alltag gibt dem jungen Hund Sicherheit
Ein routinierter Tagesablauf ist wichtig für den Welpen. Gehen Sie es langsam an! So wird das neue Familienmitglied nicht überfordert und kann sich besser an sein neues Umfeld gewöhnen.
Auszeiten & Rückzugsorte: Ruhezeiten sind wichtig
Nicht nur Menschen brauchen einen Ort, an dem sie nicht gestört werden und sich von dem Erlebten erholen können. Schaffen Sie Ihrem Hund ein oder zwei Rückzugsorte, an denen er seine Ruhe hat und sich sicher fühlt. Eine ruhige Ecke ist hierfür sinnvoll. Denken Sie daran: Ein Hund braucht ungefähr achtzehn Ruhestunden am Tag. Junge sowie ältere Tiere sogar noch mehr.
Spaziergänge: Kurz und mehrmals am Tag
Stresssituationen lösen beim Hund eine erhöhte Urinproduktion aus. Eine neue Umgebung und fremde Menschen bedeuten Stress für den Vierbeiner. Um unschöne Momente zu vermeiden, gehen Sie alle zwei bis drei Stunden mit Ihrem Welpen Gassi, damit er sich lösen kann und nebenbei auch noch sein Zuhause erkunden kann.
Signale des Hundes beachten: Ihr Hund will Ihnen etwas mitteilen
Fühlt ein Hund sich bedrängt, sendet er Signale in Form von Knurren oder Leftsenlecken. Auch das Gähnen bei Müdigkeit und wegdrehen des Kopfes bei Desinteresse
sind Reaktionen, die nicht ignoriert werden dürfen. Reagieren Sie sofort und bringen Sie Ihren Hund aus Situationen wie diesen heraus oder lassen Sie ihn einfach mal für einen Augenblick in Ruhe. Vermitteln Sie ihm Sicherheit und bleiben Sie in Momenten wie diesen entspannt. Reden Sie mit ihm, ohne laut zu werden.
Wichtig: Knurren des Hundes, ganz egal in welchem Alter, darf niemals unterbunden werden! Wird dieses tierische Verhalten vom Besitzer unterdrückt, kann es dazu kommen, dass das natürliche Warnsignal dem Hund verloren geht und er in prekären Situationen ohne Vorwarnung zuschnappt oder sogar beißt.
Den Welpen alleine Zuhause lassen: Üben, üben und nochmals üben
Der Zeitpunkt wird kommen, dass Sie Ihren Liebling für eine kurze Zeit alleine Zuhause lassen müssen. Fangen Sie so früh wie möglich mit dem Üben an. Verlassen Sie am Anfang für ungefähr zehn Minuten das Haus und steigern Sie die Zeitintervalle in regelmäßigen Abständen. Aufwendige Abschiedsszenarien sollten vermieden werden. Ein kurzes «Bis gleich» ist ausreichend.
Tipp: Geben Sie dem Kleinen ein Spielzeug oder einen Kauknochen, bevor Sie gehen. So ist er beschäftigt und die Zeit vergeht für ihn wie im Flug.
Jedoch sollte jeder Hundebesitzer bedenken, dass ein Hund ein Lebewesen ist und nicht regelmäßig viele Stunden am Tag alleine gelassen werden darf. Dies kann zu schlimmen Verhaltensstörungen und Verlustängsten führen, die nicht so schnell behoben werden können. Folgende Dinge sollten Sie ebenfalls beachten, um dem Welpen die Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause zu erleichtern:
1. Kein Besuch
Es ist wichtig, dass der Welpe Zeit bekommt, sich in Ruhe an seine neue Umgebung gewöhnen zu können. Deswegen sollten in den ersten Wochen der Eingewöhnung Besuche von Freunden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. So vermeiden Sie es, dass sich der junge Hund schnell überfordert fühlt.
2. Störungsfreie Nahrungsaufnahme
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund in Ruhe fressen kann. Eine Regelmäßigkeit in der Fütterung ist sinnvoll. Achten Sie auf eine
artgerechte Ernährung. Diese muss dank regelmäßigen Angeboten auf
Portalen wie Sparheld.de nicht teuer. Ihr Liebling wird es Ihnen mit einem gesunden und aktiven Hundeleben danken.
3. Hundeschule und Tierarztbesuch auf später verschieben
In den ersten Wochen sollten sämtliche Aktivitäten, die nicht dringend notwendig sind, unterlassen werden. Lassen Sie dem kleinen Welpen Zeit, sich einzugewöhnen und verschieben Sie Aktionen, die den jungen Hund stressen könnten auf später.
4. Spaziergänge immer an der Leine
Ausflüge zum Erkunden der Umgebung sollten immer kurz sein. Leinen Sie den jungen Hund niemals ab. Aufgrund einer Stresssituation, die durch ungewohnte Geräusche oder
Konfrontationen mit anderen Vierbeinern stattfinden kann, könnte er entlaufen und sich schlimmstenfalls verletzen. Nicht nur junge Hunde reagieren empfindlich auf unterschiedlichste Alltagssituationen. Darum gilt: Besonders an öffentlichen Straßen und Orten sollte der Hund immer angeleint sein!