Ebby hat uns alle überrascht. Als wir Mitte September ins Tierheim in Schumen kamen, war Ebby richtig biestig und überhaupt nicht zugänglich. Sie fragen sich, warum sie dann überhaupt im Tierheim war? Ebby war wohl Mitte August zur Kastration eingefangen worden und hatte recht starke Hautprobleme, was man immer noch sieht. Kranke Hunde werden erst einmal behandelt, bevor sie an ihren Platz zurückgebracht werden. Und Ebby sollte nachdem sie geheilt war wieder an ihren Platz – denn sie wollte keinen Kontakt zu uns und schnappte sogar, wenn ihr etwas zu eng war oder bedrohlich schien.
Aber dann geschah etwas für uns vollkommen Überraschendes: ein Wandel in Ebby. Sie war wie ausgewechselt und fing an, uns Leckerli aus der Hand zu fressen. Sie war wild auf Brot (das füttern wir in Deutschland natürlich nicht, aber im Tierheim nutzen wir es um die schüchternen Hunde aus der Reserve zu locken, denn sie lieben es!). Der erste Schritt war getan! Peu à peu sahen wir weitere positive Entwicklungen in Ebby. Wir wiederholten das Ritual täglich und gingen in den Auslauf. Bald kam Ebby ganz eng an uns heran und fand heraus, dass Kuscheln toll sein kann. Sie ließ sich sehr gern streicheln und genoss dies sogar. Wir vermuten, dass sie keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und verstehen muss, dass wir ihr nichts Böses tun. Dann kann sie Vertrauen aufbauen.
Mit den anderen Hunden ist sie verträglich, sie lebt in einer gemischten Gruppe, in der sie die Kleinste ist. Sie lässt sich aber auch die Butter nicht vom Brot nehmen.
Die kleine, etwa 6 kg leichte Hündin ist jedoch nicht zu unterschätzen. In ihr steckt wahnsinnig viel Power. Für Couch Potatoes ist sie nicht der passende Hund. Schauen Sie sich die Videos an und Sie sehen, wie sie rennen und sich austoben möchte. Mit der Altersschätzung tun wir uns etwas schwer, sie wird ein mittleres Alter haben. Wir vermuten, dass sie etwa im Dezember 2017 das Licht der Welt erblickte.
Wir sehen Ebby in einem ruhigen Haushalt ohne kleine Kinder, bei Menschen, die ihr klare Grenzen stecken, denn sie hat bestimmt ein kleines Terrier-Sturköpchen. Auch kleine Hunde brauchen Regeln, an die sie sich halten müssen. Interessenten sollten etwas Hundeerfahrung mitbringen. Sie hat mit ziemlicher Sicherheit noch nicht in einem Haus gelebt und fängt im engen Zusammenleben mit dem Menschen bei Null an.
Ebby ist entwurmt, kastriert, gechipt und geimpft. Ihre irritierte Haut muss noch abheilen, aber dann stünde ihrer Ausreise nichts mehr im Weg!
Der Anbieter "Grund zur Hoffnung e.V." besitzt eine Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz und garantiert die Durchführung und/oder Dokumentation der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Tiergesundheit vor Abgabe eines Tieres. Diese tierärztlichen Behandlungen werden in den EU-Heimtierausweis oder Impfpass eingetragen, welchen der neue Besitzer bei Übergabe des Tieres ausgehändigt bekommt.