PS FE, geb: 03/18, Hündin. Auf der Finca seit 03/22
Die zierliche Pointerhündin Lexa irrte im Frühjahr 2022 in voller Panik in einem Wohngebiet der Inselhauptstadt auf Fuerteventura umher. Sämtliche Einfangversuche der Bewohner scheiterten und so wurde die Gemeinde verständig. Lexa konnte nur mit einer speziellen Hundefalle eingefangen werden. Die Gemeinde verständigte daraufhin die Tierschutzkollegen Andrea und Pancho von unserer Inselpflegestelle Finca Esquinzo und fragten, ob sie Lexa aufnehmen könnten. Sie erwähnten, dass die Hündin schwer traumatisiert und die Perrera kein passender Ort für die arme Hündin sei. Selbstverständlich wurde das Hilfegsuch nicht abgelehnt und so kam Lexa Anfang März 2022 auf die Finca Esquinzo.
Dort machte Lexa innerhalb eines Jahres nur kleine Fortschritte. Weder die Menschen noch andere Artgenossen konnten Lexa bewegen aus sich herauszukommen. Sie flüchtete zwar nicht mehr wie zu Beginn und gewöhnte sich an die Abläufe des Fincaalltages, zeigte jedoch wenig Lebensfreude und wedelte nicht einmal mit ihrer Rute. Am sichersten fühlte sich die Pointerhündin in ihrer Schlafbox. Leider ist über ihre Vorgeschichte nichts bekannt man kann nur Vermutungen anstellen. Sicherlich hat Lexa in ihrer Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit dem Menschen erleben können, wurde isoliert gehalten und hat so gut wie nichts kennenlernen dürfen. Ihre Notdurft verrichtete sie nur in ihrer Schlafbox, sicherlich weil sie nichts anderes gewohnt war und sie sich dort einigermaßen sicher fühlte. Berührungen ließ sie nur über sich ergehen.
Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, Lexa nochmal auf der Insel „umzusetzen“ in eine ruhigere Inselpflegestelle. So zog Lexa im Frühjahr 2023 zu Sonya und ihrem kleinen Hunderudel auf Fuerteventura um. Dort darf sie gemeinsam mit den anderen Hunden im Haus leben.
Nach kurzer Zeit passierte ein kleines Wunder. Der junge Bardinorüde des Pflegefrauchens ließ einfach nicht locker und lockte Lexa aus der Reserve. Sie wedelte das allererste Mal mit ihrer Rute und fing an sich ihm gegenüber zu öffnen und sogar zu spielen. Wir freuten uns wahnsinnig über diesen riesengroßen Fortschritt. Ab dem Tag an spielen die Beiden regelmäßig zusammen und Lexa ist im Spiel mit ihm sogar teilweise die dominantere. Wenn Lexa unbeobachtet ist, konnte das Pflegefrauchen (per Kameraüberwachung) sogar beobachten, dass Lexa alleine mit Spielzeug spielt und durch die Luft wirft. Sie teilst sich auch mit anderen Hunden der Pflegestelle ihr Kissen. Ihre Geschäfte erledigt sie größtenteils in einem kleinen für sie bestimmten Außenbereich.
Dem Menschen gegenüber ist sie nach wie vor sehr zurückhaltend. Sie folgt ihrem Pflegefrauchen, wenn sie gerufen wird durch das Haus, ist dabei aber nicht entspannt. Streicheleinheiten scheinen ihr langsam zu gefallen, sie fordert sie aber nicht ein. Lexa mag es gar nicht draußen zu sein, obwohl sie sich gemeinsam mit den anderen Hunden im Garten frei bewegen könnte. An Spaziergänge an der Leine ist erst recht nicht zu denken. Am sichersten fühlt sich im Haus.
Wenn fremde Menschen zu Besuch kommen, fängt sie nach wie vor an zu zittern, dies legt sich mittlerweile zwar schon schneller, aber wohl fühlt sie sich sichtlich nicht. Selbstverständlich arbeitet Sonya, gemeinsam mit ihrem Mann, weiter in kleinen Schritten mit Lexa, jedoch kann niemand aktuell sagen, wie lange es dauern wird, bis und ob sie jemals ihre Traumata hinter sich lassen kann.
Lexa hat große Fortschritte in den letzten Monaten gemacht, jedoch stellen wir uns natürlich die Frage, ob man ihr, mit ihrem jetzigen Entwicklungstand einen Gefallen tun würden, sie nach Deutschland auszufliegen. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde es sie ziemlich weit zurückwerfen. In ihrer jetzigen Umgebung und in ihrem Hunderudel, vor allem aber mit ihrem besten Freund, dem Bardinorüden, und fühlt sie sich größtenteils sicher und kann auch mal ihre Vergangenheit vergessen und teilweise ein unbeschwertes Hundeleben führen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, Lexa vorerst nicht nach Deutschland zu vermitteln.
Wir würden uns jedoch sehr über eine Patenschaft für unsere liebe Lexa freuen, um die laufenden Futter- und/oder anfallenden Tierarztkosten zu decken! Schulterhöhe: ca. 45 cm; 15 kg
Der Anbieter "Tierhilfe Fuerteventura e.V." besitzt eine Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz und garantiert die Durchführung und/oder Dokumentation der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Tiergesundheit vor Abgabe eines Tieres. Diese tierärztlichen Behandlungen werden in den EU-Heimtierausweis oder Impfpass eingetragen, welchen der neue Besitzer bei Übergabe des Tieres ausgehändigt bekommt.
Eigenschaften
kinderlieb, für Familien geeignet, verträglich mit Rüden, verträglich mit Hündinnen
Für dieses Tier können Sie eine
Patenschaft übernehmen. Eine Patenschaft hilft den Tierschutzvereinen Tierarztkosten, die durch Impfungen, Operationen, Kastrationen etc. entstehen, zu finanzieren. Sie können jedoch auch eine Patenschaft in Form von Sachgeschenken übernehmen, d.h. Sie übersenden den jeweiligen Verein für ihr Patentier Grundausstattung, wie Napf, Decke, Halsband, Leine, Spielzeuge, Futter etc. oder Sie finanzieren diese Sachen. Ob Sie sich für eine monatliche Zahlung, eine Einmalzahlung oder eine Sachspende entscheiden, ist Ihnen überlassen - ihrem Patentier hilft jede Zuwendung. Den allgemeinen Ablauf der Patenschaft klären Sie bitte direkt mit der entsprechenden Tierschutzorganisation. Für eine Kontaktaufnahme können Sie unten stehendes Formular verwenden.
Dieses Tier benötigt noch einen Flugpaten für folgende Flugroute(n):
Für dieses Tier können Sie eine
Flugpatenschaft übernehmen. Tiere, welche sich im Ausland in Notsituationen befinden, benötigen einen Flugpaten, damit diese in Deutschland u.a. Ländern ein besseres Zuhause erhalten können. Sei es vorübergehend in Pflegestellen oder dauerhaft in bereits wartenden Familien. Beispielsweise können Sie bei Beendigung ihres Urlaubs ein Tier als "Sondergepäck" einchecken lassen. Die Tierschutzorganisation bringt das Tier mit allen notwendigen Papieren (Impfpass bzw. EU-Heimtierpass, Gesundheitszeugnis, Flugmeldebestätigung) zum Abflughafen und macht mit Ihnen gemeinsam den Check-In. Sie müssen nach der Landung lediglich die Tier-Box vom Gepäckband in die Flughafen-Halle mitnehmen, wo bereits Tierschützer warten und das Tier abholen. Ihnen entstehen keine zusätzlichen Wege. Die evtl. Kosten für das Sondergepäck übernimmt in der Regel die jeweilige Tierschutzorganisation. Für eine Kontaktaufnahme können Sie unten stehendes Formular verwenden.